Das Team und Teamwork sind die Grundlage erfolgreicher agiler Teams. Agile Superstar-Teams haben das Wir im Gegensatz zum Ich verinnerlicht. Nichts ist erfüllender, als gemeinsam mit engagierten Team-Mitgliedern etwas von Substanz zu kreieren.
Trotz allgemeingültiger, gemeinsamer Werte gibt es keine Formel für das „perfekte“ agile Team. Manche Teams nutzen Scrum, während andere auf Kanban setzen. Agile Puristen ziehen Teams an einem Ort vor, wobei die Realität des Geschäftsalltags manchmal über den ganzen Globus verteilte agile Arbeit unerlässlich macht. Die meisten agilen Teams besitzen alle nötigen Skills, aber manchmal muss ein Spezialist für eine bestimmte Aufgabe herbeigezogen werden. Wie weiß man also, ob das eigene Team auf dem Weg zu Ruhm und Ehre ist? Dieser Artikel wird diese Frage hoffentlich beantworten können.
Auf einer soliden Basis aufbauen
Sobald ein Team zusammengefunden hat, gilt es im Hinterkopf zu behalten, dass Teams wie Individuen sind und Zeit zum Wachsen benötigen. Agile Theoretiker setzen gerne auf die „Phasen der Teambildung“ von Tuckman. Agile Teams durchlaufen demnach vier Phasen in ihrer Entwicklung:
Nachdem ein Team die Performing-Phase erreicht hat, nimmt die Entwicklung richtig Fahrt auf. Die Mitglieder vertrauen sich, verstehen Stärken und Schwächen und nutzen dieses Wissen, um die Art Weise, wie sie Software zu bauen, zu optimieren.
Aber Achtung: Die Performing-Phase lässt sich nicht erreichen, wenn die Zusammensetzung eines Teams ständig verändert wird! Agile Teams intakt zu halten, benötigt organisatorische Disziplin, ist aber unerlässlich. Es zahlt sich aus, wenn man das Team – in sinnvollem Rahmen – schützt. Wenn sich Änderungen anbahnen, wie eine Neueinstellung oder ein Angestellter, der das Unternehmen verlässt, so fällt das Team in die Forming-Phase zurück und verarbeitet die Änderung.
Optimal performende agile Teams sind stets auf einer soliden Basis von Best Practices wie Code Review, Branching auf Aufgabenebene, Continuous Integration und regelmäßigen Veröffentlichungen aufgebaut. Es kann nicht oft genug betont werden: Diese fundamentale Ingenieurspraktiken sind Voraussetzung für die Erschaffung eines wirklich großartigen Teams.
Es gibt noch zwei weitere Säulen für wirklich großartige agile Teams: Kontinuierliches Mentoring und geteilte Fähigkeiten. Einer der größten Vorteile bei der Arbeit in einem Team ist es, dass Kollegen voneinander lernen und sich gegenseitig als Mentor beistehen können. Mentoring bedeutet nicht nur, dass Juniors von Seniors lernen – sondern das ganze Team lernt von jedem. Damit wird die Wirkung des Teams potenziert, denn je mehr ein Individuum zu leisten vermag, umso mehr kann das Team als Ganzes bewerkstelligen.
Geteilte Fähigkeiten ermöglichen heterogenes Arbeiten. Entwickler müssen stetig neue Fertigkeiten lernen, damit das Unternehmen innovativ und konkurrenzfähig bleiben kann. Weiterhin kann man sich gegenseitig unterstützen und es wird vermieden, dass Inselwissen und Einzelpersonen als kritische Pfade entstehen. Weniger Verantwortung für die Einzelnen und mehr kollektive Verantwortung nimmt Druck.
Wie agile Teams über Abteilungen hinweg zusammenarbeiten können
Heutzutage bestehen Softwareteams aus Produktmanagern, Designern, Marketing-Verantwortlichen, Betrieb und natürlich Entwicklern und Testern.
Dan Radigan von Atlassian zeigt auf, wie bei den Australiern Teams über Abteilungen hinweg gehandhabt werden. Dazu werden agile Teams an drei Produktphasen ausgerichtet: Erstellen, Verkaufen, Betreiben (Make, Sell, Operate):
Jede Produktphase wird von drei Teams in der Größe von fünf bis sieben Mitgliedern gestemmt und basiert auf einem Dreiklang aus Teams.
Jedes Team der Dreiergruppe ist für sich agil, denn während das Produkt entwickelt wird, arbeitet jedes Team in der jeweiligen Phase daran, das Verständnis des Produkts, sowie des Marktes zu verbessern.
Eine Tabelle zeigt auf, wer innerhalb einer Dreiergruppe wann was und warum in einem größeren Software-Team tut:
Gruppe | Wer | Fokus |
---|---|---|
Erstellen / Make | Produktmanagement | Den Markt verstehen, Personas für die Zielgruppen erstellen und Prinzipien des guten Produktdesigns beachten |
Design | Das Nutzversprechen definieren, Produktziele und minimal lauffähiges Produkt erstellen | |
Entwicklung | Das Produkt auf Basis solider, nachhaltiger Praktiken entwickeln | |
Verkaufen / Sell | Produktmanagement | Das Produktumfeld verstehen, Wettbewerb und Marktveränderungen im Auge behalten |
Design | Eine Botschaft aufgrund des Nutzversprechens passend zur Zielgruppe erstellen | |
Marketing | Unterstützendes Material zum Produktstart erstellen: Webseiten, Ankündigungen, E-Mails, Blogs, Videos und so weiter | |
Betreiben / Operate | Produktmanagement | Regelmäßig Software zum Kunden bringen |
Entwicklung | Auf Probleme der Kunden reagieren | |
Betrieb | Feedback von Kunden zum entsprechenden Team (Entwicklung, Produktmanagement, Design) als Grundlage für künftige Tätigkeiten weiterleiten |
Egal in welcher der Dreiergruppe Ihr Team arbeitet – agiles Vorgehen kann dafür sorgen, dass sie schneller ausliefern und mehr Spaß an der Sache haben.
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